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Facebook im E-Commerce: Auf dem Weg zur Social Network Währung?

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Wir hatten uns bereits vor Kurzem mit der Frage befasst, welche Eigenschaften Facebook für seine Nutzer und Unternehmen grundsätzlich zu einer attraktiven E-Commerce-Plattform machen. Wie wir feststellten, hängt dies insbesondere von der Infrastruktur ab, die Facebook Nutzern und Unternehmen zur Verfügung stellt.

In diesem Artikel befassen wir uns daher mit den Facebook Credits, der eigenen virtuellen Währung des Social Networks und der Zusammenarbeit zwischen Facebook und PayPal.

Gegen Ende des Jahres 2008 führte Facebook die sogenannten „Facebook Credits“ ein. Bei ihnen handelt es sich um eine virtuelle Währung, die gegen echtes Geld erworben, und eingesetzt werden kann, um verschiedene Leistungen von Drittanbietern auf Facebook zu bezahlen. Insbesondere im Bereich der Social Games nahmen verschiedene Entwickler, wie Zynga, (z.B. Farmville) Facebook Credits in ihre Zahlungsoptionen auf und ermöglichten es ihren Nutzern, damit virtuelle Gegenstände zu kaufen.

Die Facebook Credits erfuhren im Februar 2010 verstärkte Aufmerksamkeit. Damals begann Facebook verstärkt mit PayPal zusammenzuarbeiten und es wurde möglich, sowohl Werbeanzeigen als auch die virtuelle Währung Facebooks direkt über den, im Besitz von eBay befindlichen, Dienstleister abzuwickeln.

Zur gleichen Zeit änderte das kalifornische Unternehmen einmal mehr seine Nutzungsbedingungen und verdiente von nun an gut an den Facebook Credits mit. Von jedem Transaktionsbetrag, welcher mit der virtuellen Währung abgewickelt wird, gehen 30% direkt an Facebook. Eine gute Einnahmequelle für das Social Network, denn allein im Jahr 2010 wurde der Umsatz, der auf ihm laufenden Social Games, auf etwa 835 Millionen Dollar geschätzt.

Damit war die Zusammenarbeit zwischen Facebook und PayPal aber noch nicht ausgeschöpft. Im Oktober 2010 erklärten beide Unternehmen, in Zukunft noch intensiver zusammenarbeiten zu wollen. Die auf Facebook sehr verbreiteten „Mikrotransaktionen“, bei denen Kleinstbeträge bis zu wenigen Dollar umgesetzt werden, können zukünftig über PayPal mit gerade einmal zwei Mausklicks durchgeführt werden. Aus unternehmerischer Sicht ist dies eine attraktive Neuerung, welche die Hemmschwelle zum Kauf geringwertiger Leistungen auf Facebook erheblich reduzieren dürfte.

Nach Auskunft Facebooks gestatten derzeit 350 Anwendungen von 150 Unternehmen ihren Nutzern die Verwendung von Facebook Credits, die über PayPal erworben wurden. Mit ihnen werden 70% aller virtuellen Waren auf Facebook umgesetzt.

Wie ernst es Facebook mit der Durchsetzung seiner virtuellen Währung ist, zeigte sich am 24.01.2011. Zu diesem Zeitpunkt gab der Social Media Riese bekannt, ab dem 01.07.2011 sei jeder Anbieter eines Social Games auf Facebook verpflichtet, Facebook Credits in seine Zahlungsmöglichkeiten aufzunehmen.

Zunächst ist es den Spielanbietern freigestellt, weiterhin andere Zahlungsmöglichkeiten anzubieten. Allerdings erklärte Facebook bereits, die alleinige Verwendung der Facebook Credits, an denen das Unternehmen, wie erwähnt, selbst gut verdient, besonders zu fördern.

Zunächst bleiben die Facebook Credits auf den Kauf virtueller Leistungen und Waren beschränkt. Allerdings kommen bereits Spekulationen auf, wann Facebook dies ändert oder die Facebook Credits gar zur einzigen Zahlungsform werden, die Facebook zulässt.

Mit seiner eigenen virtuellen Währung hat sich Facebook die notwendige Infrastruktur geschaffen, um Nutzern und Unternehmen ein einheitliches, einfach zu nutzendes Zahlungssystem für alle Angebote innerhalb seines Netzwerkes zur Verfügung zu stellen. Es mag tatsächlich nur eine Frage der Zeit sein, bis man mit Facebook Credits nicht nur einen virtuellen Traktor in Farmville, sondern ein reales Auto erwerben kann.


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